Behandlungsablauf

Die Behandlungen finden in der Regel als Einzelsitzung mit einem 50-minütigem Termin statt. Sollte es sich für notwendig erweisen, eine andere Zeiteinteilung zu planen, so wird dies individuell zwischen Therapeutin und Patient bzw. dessen Eltern abgestimmt. Gleiches gilt für den Zeitplan der Therapie. Die kindertherapeutische Arbeit erfolgt in regelmäßigen Abständen unter Einbeziehung von Eltern bzw. Bezugspersonen. Bei der Krankenkasse kann dafür jede vierte Sitzung zusätzlich beantragt werden.

Im Vorfeld einer Therapie gibt es diagnostische Termine, mit Sprechstunden und probatorischen Sitzungen (Probesitzungen), die eine aktive Mitarbeit von Patienten und auch Bezugspersonen erfordern, um die Behandlung zu planen und bei der Krankenkasse beantragen zu können. Dazu gehört u.a. auch das Ausfüllen verschiedener Fragebögen, was bereits vor dem Erstgespräch erfolgen kann. Die Untersuchungen sind wesentlich, um sich ein umfassendes Bild von der individuellen Problemsituation zu machen. Nutzen Sie diese Sitzungen, um sich eine Vorstellung von der Vorgehensweise in der Therapie zu machen und den persönlichen Arbeitsstil ihrer Therapeutin kennen zu lernen.

Betrachten Sie das Erstgespräch als Therapieeinstieg, es liegt nahe, dass Sie sicher wissen wollen, was für ein Mensch die Therapeutin wohl ist. Gefühle spielen in der Therapie eine wichtige Rolle, es geht schließlich um sehr persönliche Angelegenheiten. Die Fragen, welche Sie anfangs hören werden, dienen in erster Linie dazu, dass sich ihr Gegenüber ein Bild von Ihnen, Ihren Beschwerden bzw. Ihrem Behandlungsauftrag machen kann. Die Therapeutin wird Sie erst einmal erzählen lassen, gegebenenfalls nachfragen, jedoch nicht ins Detail gehen. Allgemeine Angaben zu Art, Umfang und Dauer ihrer Problematik stehen hier eher im Mittelpunkt. Auch wird kurz thematisiert, wie sich die Beschwerden entwickelt haben und wie Sie bisher damit umgegangen sind oder ob es schon Therapieversuche gab. Überlegen Sie sich im Vorfeld des Erstgespräches ruhig Fragen, die Sie gerne stellen wollen.

Nach dieser Diagnostikphase werden die Ergebnisse ausgewertet, mit dem Patienten bzw. dessen Eltern besprochen und die Antragstellung bei der Krankenkasse, Versicherung oder Beihilfestelle vorbereitet. Zu diesem Zeitpunkt hat die eigentliche Therapie noch nicht begonnen, aber der Therapieplatz ist gewährleistet. Formal beginnt die Therapie mit der Benachrichtigung der Kostenübernahme für eine bestimmte Anzahl von Stunden durch die Krankenkasse.

In der Arbeitsphase der Therapie lernen sich Therapeutin und Patient dann schrittweise kennen. Die Therapeutin möchte noch mehr über die Probleme und die Besonderheiten, die damit zu tun haben, wissen. Viele Aktivitäten in der Therapie sind darauf ausgerichtet, neue Erfahrungen zu machen, um dadurch Veränderungen in Gang zu bringen.

Grundsätzlich können Sie die Therapie zu jedem Zeitpunkt beenden, wenn Sie dies für notwendig erachten. Sinnvoll ist es jedoch, dies erst zu tun, wenn es Ihnen spürbar besser geht oder Sie gelernt haben, anders als bisher mit Ihren Beschwerden umzugehen.

Die Dauer und das Ende der Therapie wird häufig von der Anzahl der durch die Krankenkasse bewilligten Sitzungen bestimmt. Gegen Ende einer Therapie wird häufig Bilanz gezogen und es werden Fragen gestellt, welche die zukünftige Entwicklung betreffen. Es gilt, Sie gegen Ende der Behandlung wieder „unabhängiger“ von den Sitzungen werden zu lassen und beispielsweise die Abstände zwischen den Terminen zu verlängern. Grundsätzlich sollten die letzten Therapiestunden dafür aufgewendet werden, mögliche Schwierigkeiten in der Zeit nach der Therapie vorwegzunehmen.